Körper & Krankheiten

„Krankheiten gehören zum Leben“ – mit dieser „Weisheit“ bin ich aufgewachsen.

Heute frage ich mich, ob das wirklich so ist. Und – wie hat es mich geprägt mit dieser Selbstverständlichkeit aufzuwachsen, einschließlich der routinemäßigen Arztbesuche, der gestellten Diagnosen, der schulmedizinischen Behandlungen? Trotz der „Errungenschaften“ unserer Schulmedizin wird unsere Gesellschaft Jahr um Jahr kränker und die sogenannten Zivilisationskrankheiten nehmen zu.

Prof. Dr. Sucharit Bhakdi, ein deutscher Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie mit thailändischen Wurzeln sagte bei einem Interview in einem Nebensatz: „Wer mit 80 Jahren stirbt, ist nicht eines natürlichen Todes gestorben, denn Menschen würden 100 oder 105 Jahre alt werden.“ Auch aus anderen Quellen habe ich ähnliche Einschätzungen bereits vernommen.

Was läuft da falsch?

Auf diese Frage gibt es sehr viele verschiedene Antworten – je nachdem durch welche Brille geschaut wird. Ich möchte hier versuchen meine Sichtweise darzustellen:
Für mich ist die Natur ein Wunder, das ich v. a. im Frühling immer wieder bestaune. Woher weiß der Baum, die Blume, wann es Zeit ist, die Blätter zu entfalten und wie schaffen sie es damit klar zu kommen, wenn doch nochmals der Frost kommt? Wie überleben die Tiere in der Wildnis – ganz ohne Medikamente? Auch wir Menschen sind solche Wunder, alles an unserem Körper ist perfekt aufeinander abgestimmt, alles läuft und das, ohne dass wir bewusst etwas dafür tun müssen.

Aber warum werden wir dann krank?

Es gibt verschiedene Dinge, die diese perfekten Vorgänge unserer Biologie stören: Das sind Unfälle, Vergiftungen, Vitalstoffmangel und Stress durch „Konflikte“.

Unfälle können wir (meist) nicht vermeiden – Vergiftungen, Vitalstoffmangel und Stress dagegen schon.

Mit Vergiftungen meine ich nicht ein Gift, dass uns sofort umbringt, sondern vielmehr Stoffe, die unser System aus dem Gleichgewicht bringen u. a. Medikamente, Impfungen, Umweltgifte, … . Da ich weder Ärztin noch Heilpraktikerin bin, werde ich dieses Thema nicht weiter beleuchten. Auch zum Einsatz von Vitalstoffen gibt es sicherlich viel kompetentere Fachleute als mich.

Mich interessiert vielmehr, wie Stress durch „biologische Konflikte“ auf unseren Körper wirkt. Denn damit können wir arbeiten, diesen können wir überwinden, darauf haben wir Einfluss.

Ist Ihnen vielleicht auch schon mal aufgefallen, dass Sie oder andere Menschen krank werden, wenn sie endlich Urlaub haben? Wie kann das sein?

Ich habe das oft beobachtet, aber verstehe es erst, seit ich mich mit dem „biologischen Dekodieren“ beschäftige. Der körperliche Prozess fängt nach dieser Theorie schon viel früher an – nämlich in der Zeit, als wir dem Stress z. B. auf der Arbeit ausgesetzt waren. Je nachdem, welchen biologischen Konflikt wir dort erlebt haben, bekommen wir bei der Lösung des Konflikts entsprechende Symptome.

Wenn ich z. B. in einer Atmosphäre arbeiten muss, die mir „stinkt“ so bekomme ich im Urlaub oder am Wochenende Schnupfen. Muss ich auf der Arbeit viel „schlucken“ bekomme ich in der Entspannungsphase Halsschmerzen. Fühle ich mich intellektuell abgewertet bekomme ich Kopfschmerzen, wenn ich aus der Gefahrenzone bin usw.

Warum ist das so?

Der Körper versucht uns im Konfliktfall zu helfen und das „Überleben“ zu sichern. Das kann er aber nur indem er Zellen auf- oder abbaut. Ist der Stress überstanden, repariert er das Gewebe. Am Beispiel Schnupfen ist das einfach zu erklären. Während des Konflikts wird die Nasenschleimhaut abgebaut, um nicht mehr so viel riechen zu müssen. Das fällt uns allerdings in der Regel nicht auf. Ist der Konflikt zu Ende, weil wir frei haben oder noch besser, weil sich die Atmosphäre auf der Arbeit verbessert hat, repariert sich die Nasenschleimhaut mit einem Überschuss und wir bekommen das, was wir Schnupfen nennen. Erst dann haben wir den Eindruck, dass wir krank sind. Nach diesem Model sind wir zu diesem Zeitpunkt jedoch schon in der Reparatur- oder Heilungsphase.

Viele Erkrankungen geben so betrachtet einen ganz anderen Sinn und unser Einfluss auf das Geschehen steigt. Damit möchte ich nicht behaupten, dass jede Krankheit mit dieser Sichtweise und Methode überwunden werden kann – der Tod und das Sterben gehören letztendlich zu unserem Leben. Vor allem, wenn wir sehr lange mit tiefen (un-)bewussten Konflikten leben, kann das zu heftigen Symptomen führen.

Auch der Nutzen von Erkrankungen (der sogenannte Sekundärgewinn) kann dafür sorgen, dass ein Symptom oder eine Krankheit nicht heilt. Das kann zum Beispiel sein, dass wir eine bestimmte Arbeit nicht mehr verrichten müssen, endlich Hilfe und Unterstützung erfahren, jemand nicht mehr sehen müssen oder ….

Fazit:

Meine Einstellung zum Thema Gesundheit hat sich durch diese neue Sichtweise grundsätzlich verändert. Seitdem ich mich damit beschäftige, nehme ich manche störenden Körperempfindungen viel positiver wahr, denn ich weiß, dass sich meist nur etwas repariert. Und was mich am meisten wundert – Symptome wie Halskratzen, Kitzeln in der Nase, aber auch Nacken-, Hüft-, Rücken- oder andere Schmerzen habe ich durch die Kenntnis dieser Zusammenhänge oft wesentlich schneller überwunden.